Kunigunde, empfange die Krone – Szenen einer Krönung in der Kaiserpfalz Paderborn
24. August bis 13. Oktober 2002
Im Jahr 1002 wurde die Pfalz Paderborn, nach der Ära Karls des Großen, wieder verstärkt zum Schauplatz der Geschichte. Am 10. August wurde Kunigunde, die Gemahlin Heinrichs II., als erste Frau im ostfränkisch-deutschen Reich im Dom zu Paderborn zur Königin gekrönt. Tausend Jahre nach diesem Ereignis widmete das Museum in der Kaiserpfalz, das auf den Fundamenten der ottonisch-salischen Palastanlage errichtet wurde, Kunigunde und dem Ereignis ihrer Krönung eine eigene Ausstellung. Der Paderborner Dom und die Pfalzanlage lagen nach dem großen Brand im Jahr 1000 in Trümmern. Bischof Rethar hatte die Pfalz für Heinrich II. und Kunigunde sowie ihr Gefolge zur Unterbringung notdürftig wieder aufbauen lassen.
Nicht nur dem Zeremoniell einer Krönung, der Baugeschichte Paderborns, sondern auch den Biographien der Hauptakteure wurde schlaglichtartig Raum gegeben und Geschichte lebendig gestaltet. Thematisiert wurden auch die Regentschaft Heinrichs II. und das Reisen als wichtiger Aspekt des Lebens eines Herrschers und einer Herrscherin. Kunigundes Heiligsprechung im Jahr 1200 durch Papst Innozenz III. und die spätere damit einhergehende Legendenbildung erhielten ebenfalls besondere Beachtung.
Unter anderen verdeutlichten eindrucksvolle Schmuckstücke des 11. Jahrhunderts die Pracht und Symbolik der Krönung; wertvolle Handschriften und Urkunden gaben Einblick in die Verbindungen zwischen Heinrich II. und Paderborn. Leihgeber wie die Landesmuseen Mainz und Schleswig, die Bamberger Staatsbibliothek oder das Römisch-Germanische Museum Köln unterstützten die Ausstellung mit ihren Schätzen.