7.000 Jahre Kulturlandschaft in Ostwestfalen
12. April bis 26. August 2018 – Highlights der archäologischen Sammlung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V.
Vom Steinbeil bis zur Apothekerflasche – über 130 Funde zeigten vom 12. April 2018 einen Querschnitt durch die vielseitige Menschheitsgeschichte in Ostwestfalen-Lippe.
Die Sonderausstellung machte über „7.000 Jahre Kulturlandschaft in Ostwestfalen“ wieder lebendig. Das Museum in der Kaiserpfalz präsentierte die Highlights der archäologischen Sammlung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg e.V. Die Ausstellungsstücke stammten aus allen Epochen von der Steinzeit bis zum Mittelalter.
Die Besucher begaben sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Region. Die archäologischen Funde erzählten davon, wie der Lebensalltag der Menschen in vergangenen Zeiten aussah: mit welchen Werkzeugen sie arbeiteten, wie sie ihre Toten bestatteten oder wie ihre Kleidung aussah. Bis zum 26. August 2018 waren die Exponate im Foyer und in der Ikenbergkapelle des Museums in der Kaiserpfalz zu sehen.
Von der Steinzeit bis ins Mittelalter
Zu den Prunkstücken der Ausstellung zählten ein 3.000 Jahre altes Becken aus Bronze. Die kostbare Grabbeigabe ist eine absolute Rarität im ostwestfälischen Raum. Noch älter ist eine steinerne Axt: Das außergewöhnliche Objekt lässt die Besucher:innen nachvollziehen, wie schon um das Jahr 5.000 v. Chr. Stein durchbohrt werden konnte. Trinkgefäße aus dem Mittelalter veranschaulichten, dass diese Epoche keineswegs so dunkel war, wie oft behauptet. Auch in Ostwestfalen-Lippe legten Bürger und Adelige Wert darauf, Bier und Wein aus kunstvollen Bechern zu genießen.
Anlass zu der Ausstellung war die Übertragung der archäologischen Sammlung des Historischen Vereins in die Obhut des LWL. Weit über 1.000 Funde von der Steinzeit bis in die Moderne gingen dauerhaft in das Archiv nach Münster. Bevor dieser reiche Schatz überführt wurde, zeigte das Museum in der Kaiserpfalz eine Auswahl der bedeutendsten Stücke.