Die farbige Welt der Kaiserpfalz

16.10.2018 Carolin Steimer

Die Kaiserpfalz ohne Farbe? Nach wie vor undenkbar! Foto: LWL/N.Merschmann

Teil II – Schmuckes Rot und Orange

Im letzten Beitrag habe ich mich mit der Farbe Blau bzw. Blaugrün beschäftigt. Heute soll es sich um die Farben Rot und Orange drehen. Man könnte das Mauerwerk der Kaiserpfalz und den Sandstein auch als Rotorange bezeichnen, aber ich beschränke mich auf die Objekte im Museum. Auch hier habe ich wieder eine Top 4 ausgewählt ;)

1. Zunächst eine Perlenkette aus dem Grab einer Frau im 6. Jahrhundert. Die teilweise rotorangenen Perlen sind aus Bernstein und der Rest aus Glas!

Perlenkette, Ense-Bremen, Grab einer Frau, 2. Hälfte 6. Jh., Perlen sind aus Glas und Bernstein. Foto: LWL/N.Merschmann

2. Fragmente des Wandputzes, die mit roter Farbe bemalt worden sind. Auch wenn der Putz nur noch in Bruchstücken vorhanden ist, so lässt sich im Museum schon ein guter Eindruck gewinnen. Es finden sich unter den Bemalungen Kreise, Formen und sogar das Wort „Draco“. Das Objekt wird auch hier in unserem Blogbeitrag näher vorgestellt

  • Fragmente vom Wandputz. Foto: LWL/N.Merschmann

  • Detailaufnahme Fragmente vom farbig gestalteten Wandputz. Foto: LWL/N.Merschmann

3. Ein feintoniges römisches Gefäß. Es ist auf der Drehscheibe hergestellt worden.

Die glänzend rote Farbe ist typisch für die Keramik, die man Terra Sigillata nennt. Foto: LWL/N. Merschmann

4. Fragmente einer Reibschale. Diese kennen heute vielleicht die meisten eher unter dem Begriff Mörser.

Fragmente einer Reibschale aus dem 4. Jahrhundert. Foto: LWL/N.Merschmann

Wenn ihr die Augen nach farbigen Exponaten offen haltet, könnt ihr sehr schön erkennen, wie unmittelbar die Verwendung der Materialien Bernstein, Ton oder Keramik mit dem Farbton zusammenhängen. Ähnlich haben die Mineralien für das bunte Fensterglas gesorgt.

 

Nadine Merschmann B.A.

Kategorie: Unsere Ausstellung