Beeindruckend in einem Museum sind zunächst die großen Exponate, die, die besonders schön sind und die ins Auge fallen, oder jene, die eine besonders spannende Geschichte haben.
Doch mit etwas Zeit, bemerkt man in einem Museum auch die kleinen Dinge. Die Objekte, deren Bedeutung vielleicht nicht mehr eindeutig zu benennen ist, die Gegenstände, die uns heute nicht mehr als etwas Besonderes erscheinen. Wir neigen dazu, an ihnen vorüber zu gehen, doch sind es nicht gerade diese Dinge, die Unscheinbaren, die ebenso großes Potenzial in sich tragen? Für Historiker und Restauratoren oftmals sogar noch größeres, als die großen Gegenstände, und für uns, wenn wir versuchen sie zu ergründen, uns vorzustellen versuchen, wie sie einst verwendet werden konnten, oder welche Bedeutung sie für eine Person gehabt haben können. Es sind auch die kleinen Dinge, die uns in einem Museum begegnen und zum Nachdenken anregen können. Zum Umdenken bezüglich Wert und Vergangenheit.
Eindrücklich wird dies besonders, wenn man sich die Eisenstücke anschaut, an denen der Zahn der Zeit oftmals unbarmherzig genagt hat, oder Ton-/ Glasstücke, die im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Bruchstücke ihrer einstigen Bedeutung sind. Gegenstände, auf die man sich einlassen muss, die man mithilfe der Informationstexte und seiner eigenen Vorstellungskraft zu ihrer vormaligen Größe, und darüber hinaus, wiedererwecken und dabei erkennen kann, wie viel sie einem nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch noch über die eigene Gegenwart verraten können.