Der untere Laufhorizont oder die Kulturschicht des 11. Jahrhunderts liegt direkt auf einem anstehenden Fels auf, was bedeutet, dass im 11. Jahrhundert die ursprünglich vorhandende Lösslehmschicht und der darüber liegende Humus flächig abgetragen wurde. Die Abplanierungen stehen sicher in Zusammenhang mit der neuen Befestigung der Domburg und den umfangreichen Baumaßnahmen unter Bischof Meinwerk (1009-1036). Sie zeigen wie tiefgreifend die baulichen Veränderungen in der Bischofsburg damals waren.
Unter der Schicht des 11. Jahrhunderts zeigen Gruben und ein Pfostenloch ältere Siedlungsaktivitäten an. Die interessanteste Grube ist eine frühmittelalterliche Abfallgrube eines Metallschmelzers. Hier fanden wir typische Tiegelscherben, Schlacke, Buntmetallfragmente, gebrannten Lehm und Holzkohle. Für die großen Bauprojekte dieser Zeit war damals sicher eine Vielzahl an Handwerkern in der Burg tätig.
Sven Spiong, Stadtarchäologe