Zugegeben, nicht das Original, aber dennoch ist es ein bedeutendes Exponat für das Museum und für die Geschichte Paderborns: die Platte des Meinwerksarkophags.
Meinwerk wurde 1009 von Heinrich II. in das Amt des Bischofs eingesetzt. Er startete ein umfangreiches Bauprogramm, das noch heute das Paderborner Stadtbild prägt. Neben der Errichtung einer neuen Pfalz sorgte er für die Wiederherstellung des Domes, stiftete das Kloster Abdinghof und initiierte den Bau der Busdorfkirche. Letztere im Übrigen nach dem Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem. Meinwerk starb 1036 und wurde in der Krypta der Klosterkirche des Klosters Abdinghof bestattet. Doch auch danach kam er nicht zur Ruhe. Nach der Aufhebung des Klosters 1803 wurden die seine Gebeine in das Busdorfstift gebracht. Die Grabplatte hingegen gelangte zuerst in die Bartholomäuskapelle und später in das Diözesanmuseum. 1936 wurden schließlich Teile von Meinwerks Überresten und die Grabplatte in die Bischofsgruft des Paderborner Doms umgebettet. Der andere Teil verblieb in der Sakristei der Busdorfkirche.
Interessanterweise stammt die Platte des Sarkophags jedoch nicht aus dem 11. Jahrhundert. Anhand von Vergleichsfunden kann sie erst in die Mitte des 13. Jahrhunderts datiert werden. Wie die ursprüngliche Platte des Sarkophags aussah, ist unbekannt.